Anita Federli-Rutz kam 1966 als zweite Tochter eines Berufsschullehrers und einer Violinistin zur Welt. Sie wuchs in einer Umgebung voller Musik auf! Mit fünf Jahren durfte sie in der Blockflötengruppe ihrer Mutter als jüngstes Mitglied teilnehmen, ein Jahr später erfolgte der erste Violinunterricht, ebenfalls bei ihrer Mutter. Im Alter von 10 Jahren besuchte das Mädchen zusätzlich Klavierunterricht. Bereits in jungen Jahren spielte Anita regelmässig im Familienstreichquartett und im Jugendorchester der Musikschule Werdenberg. Bei schweizerischen Jugendmusikwettbewerben erhielt sie mehrere Preise und Auszeichnungen. Mit 15 Jahren wechselte sie zum Violoncello – ihr erster Auftritt mit dem „neuen“ Instrument erfolgte 8 Monate später mit Dvoraks F-Dur Streichquartett.
Nach erfolgreicher Matura an der Kantonsschule Sargans entschied sich Anita Federli-Rutz für ein Musikstudium. Sie hatte das Glück, bei ihrem Wunschlehrer, dem langjährigen Solocellisten des Tonhalleorchesters Zürich und erfahrenen Pädagogen Claude Starck , einen der überaus begehrten Studienplätze in seiner Klasse an der Musikhochschule Zürich zu erhalten. Bereits während ihrem Studium war Anita Federli-Rutz in diversen Orchestern der Ostschweiz und des Fürstentum Liechtensteins als Solocellistin tätig, so im concentus rivensis in Walenstadt, der Camerata Rheintal in Altstetten und dem Sinfonischen Orchester Liechtenstein in Vaduz. Sie spielte regelmässig Streichquartett mit Studienkolleginnen, darunter auch ihrer Schwester Brigitta und unterrichtete die Celloklasse an der Musikschule Werdenberg. Für das Orchesterdiplom, welches Anita 1988 gleichzeitig mit dem Lehrdiplom abschloss, wurde sie von Wolfgang Bogner, stellvertretender Solocellist im Tonhalleorchester Zürich, minutiös in die Geheimnisse und Finessen des Orchesterspiels eingeweiht. Ihre Studien bei Professor Starck beendete Anita Federli-Rutz mit erfolgreicher Konzertreifeprüfung.
Kurz nach ihrem Studienabschluss gewann die Cellistin im Anschluss an einen Meisterkurs bei Prof. Gerhard Mantel aus Frankfurt das Probespiel für eine Festanstellung im Tonhalleorchester Zürich. Um die Wartezeit bis zum Stellenantritt im Januar 1992 zu nutzen, folgte ein einjähriges Zusatzstudium beim Solocellisten des Orchestre de la Suisse Romande in Genf, Professor François Guye. Im Jahre 1997 war Anita Federli-Rutz die treibende Kraft bei der Gründung des Ilios Quartettes. Neben Orchester und Quartett tritt Anita Federli-Rutz auch immer wieder solistisch auf.